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Gleichmäßig stetige Funktionen.

Ein weiteres Beispiel für die Anwendung des Prinzips der Gleichmäßigkeit ist der Begriff der gleichmäßigen Stetigkeit. Es seien $ (M_{1},d_{1}) $ und $ (M_{2},d_{2}) $ metrische Räume sowie $ X\subset M_{1} $. Wir betrachten eine Funktion $ f:X\to M_{2} $.

Wie bekannt heißt die Funktion $ f $ stetig, falls $ f $ in allen Punkten $ x\in X $ stetig ist, d.h.

$\displaystyle \forall _{x\in X}\forall _{\varepsilon >0}\exists _{\delta (x,\va...
...)>0}\forall _{x'\in U(x,\delta (x,\varepsilon ))}f(x')\in U(f(x),\varepsilon ).$

Dabei hängt für gegebenes $ \varepsilon >0 $ der Wert von $ \delta (x,\varepsilon ) $ im Allgemeinen von $ x $ ab. Kann man hingegen $ \delta =\delta (\varepsilon ) $ unabhängig von $ x\in X $ wählen, so nennt man $ f $ gleichmäßig stetig2.1

$\displaystyle \forall _{\varepsilon >0}\exists _{\delta (\varepsilon )>0}\foral...
...n X}\forall _{x'\in U(x,\delta (x,\varepsilon ))}f(x')\in U(f(x),\varepsilon ).$

Gleichmäßige Stetigkeit impliziert Stetigkeit, die Umkehrung gilt nicht.

Wir Erinnern in diesem Zusammenhang an den Satz von Cantor, nachdem jede auf einer kompakten Menge $ X\subset M_{1} $ definierte stetige Funktion auch gleichmäßig stetig ist.



2003-09-05