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Punktweise und gleichmäßige Konvergenz von Funktionenfolgen.

Wir illustrieren dieses Prinzip am uns schon bekannten Beispiel der punktweisen und der gleichmäßigen Konvergenz. Es sei $ (M,d) $ ein metrischer Raum und wir betrachten eine Abbildung % latex2html id marker 24196
$ a:\mathbb{N}\times P\to (M,d) $, d.h. eine Folge von Funktionen $ a_{k}(\cdot ):P\to M $ für % latex2html id marker 24200
$ k\in \mathbb{N} $.

Man sagt, daß diese Funktionenfolge punktweise konvergiert, wenn für jedes $ p\in P $ die Folge der $ a_{k}(p)\in M $ in $ (M,d) $ konvergiert, d.h.

% latex2html id marker 24208
$\displaystyle \forall _{p\in P}\left( \forall _{\...
...q N(p,\varepsilon )}\left[ d(a_{k}(p),\alpha (p))<\varepsilon \right] \right) .$

Die Wahl des geeigneten $ N=N(p,\varepsilon ) $ kann sowohl von $ \varepsilon >0 $ als auch von $ p\in P $ abhängen. Kann man darüber hinaus für jedes $ \varepsilon >0 $ ein geeignetes $ N=N(\varepsilon ) $ finden, welches unabhängig von $ p\in P $ ist, so spricht man von gleichmäßiger Konvergenz:

% latex2html id marker 24222
$\displaystyle \forall _{\varepsilon >0}\exists _{...
...all _{k\geq N(\varepsilon )}\left[ d(a_{k}(p),\alpha (p))<\varepsilon \right] .$

Gleichmäßige Konvergenz impliziert offensichtlich punktweise Konvergenz. Die Umkehrung gilt nicht, wie man am folgenden Beispiel sieht:

Beispiel 2.1.2.1   Es sei $ a_{k}(p)=\frac{kp}{1+k^{2}p^{2}} $ für $ p\in P=[0,1] $, % latex2html id marker 24234
$ k\in \mathbb{N} $. Offensichtlich gilt $ \lim _{k\to \infty }a_{k}(p)=0 $ für jedes $ p\in [0,1] $. Auf der anderen Seite impliziert für $ p\in ]0,1] $ die Ungleichung

$\displaystyle a_{k}(p)=\frac{kp}{1+k^{2}p^{2}}<\varepsilon ,\quad 0<\varepsilon ,\quad k\geq N(p,\varepsilon ),$

die Abschätzung

$\displaystyle N(p,\varepsilon )>\frac{1}{2p\varepsilon }\left( 1+\sqrt{1-\frac{1}{4\varepsilon ^{2}}}\right) .$

Für kleine Werte von $ p $ sieht man, daß für gegebenes $ \varepsilon \in \left] 0,\frac{1}{4}\right[ $ die Zahl $ N=N(p,\varepsilon ) $ nicht unabhängig vom Parameter $ p\in [0,1] $ gewählt werden kann. Damit liegt keine gleichmäßige Konvergenz vor.

Betrachtet man hingegen die gleiche Folge $ a_{k}(p) $ bezüglich einer anderen Parametermenge, z.B. $ p\in P'=\left[ \frac{1}{2},1\right] , $ so kann man

$\displaystyle N(\varepsilon )=\frac{1}{2\cdot 2^{-1}\cdot \varepsilon }\left( 1+\sqrt{1-\frac{1}{4\varepsilon ^{2}}}\right) +1$

unabhängig von $ p\in P' $ wählen. Damit konvergiert $ a_{k}(p) $ für $ k\to \infty $ gleichmäßig bezüglich des Parameters $ p\in P'=\left[ \frac{1}{2},1\right] $.


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2003-09-05