Es sei ein metrischer Raum und eine Teilmenge von .13
Definition 2.9.1. Der Punkt heißt Häufungspunkt der Menge genau dann wenn folgende Aussage wahr ist:
Die Menge der Häufungspunkte von bezeichnen wir mit .
Beweis. Falls so gibt es zu jedem ein , mit . Da gleichzeitig gilt, so ist ebenfalls die Bedingung für erfüllt. □
Definition 2.9.6. Ein Punkt heißt isolierter Punkt der Menge genau dann wenn . Die Menge der isolierten Punkte bezeichnen wir mit .
Offensichtlich gilt
Definition 2.9.7. Ein Punkt heißt innerer Punkt der Menge genau dann wenn es ein gibt, so dass . Das Innere einer Menge ist die Menge der innerer Punkte von .
Mit anderen Worten zeichnet sich ein innerer Punkt von dadurch aus, dass mit ihm stets auch eine Umgebung zu gehört.
Example 2.9.8. Es sei und . Dann ist jeder Punkt ein innerer Punkt. Tatschlich, aus folgt die Existenz zweier reeller Zahlen und mit der Eigenschaft . Setzen wir nun , so gilt offensichtlich .
Definition 2.9.10. Ein Punkt heisst äusserer Punkt von genau dann wenn ein innerer Punkt von ist. Das Äussere einer Menge ist die Menge der äusseren Punkte von .
Definition 2.9.12. Ein Punkt heißt Randpunkt von genau dann wenn weder ein innerer noch ein Äusserer Punkt von ist, d.h. genau dann wenn die Aussage
(2.40) |
wahr ist. Der Rand einer Menge ist die Menge der Randpunkte von .
Aus der Symmetrie des Ausdruckes (2.40) sowie aus der offensichtlichen Identität folgt sofort
(2.41) |
13Die in diesem Kapitel eingeführten Begriffe sind auch für die speziellen Räume , , und wichtig und interessant. Da sich aber dann deren Definition nicht wesentlich von denen im Fall eines allgemeinen metrischen Raumes unterscheiden, so wird hier gleich letzterer Fall behandelt. Wir empfehlen dem Leser, beim ersten Studium des Materials sich alle Begriffe zunächst am Beispiel von , und dann von und zu veranschaulichen und beim wiederholten Lesen dann das Augenmerk auf das Zusammenspiel von metrischer und topologischer Struktur zu richten.