Dem anschaulichen Verständnis nach enthält eine Menge endlich viele Elemente, wenn man diese abzählen kann und der Zählprozess abbricht, d.h. wenn die Menge gleichmächtig zu für gewisses ist. Es ist aber für das Verständnis des Begriffes der Endlichkeit wichtig einzusehen, dass diese mit Hilfe einer weiteren grundlegenden Eigenschaften von Mengen definiert werden kann, welche selbst keinen Rückgriff auf die natürlichen Zahlen erfordert.
Zur Motivation betrachten wir jedoch nochmals die Menge für ein gewisses , welche ja als endlich verstanden werden soll. Wenn man aus dieser Menge eines oder mehrere Elemente entfernt, so enthält die verbleibende Restmenge strikt weniger Elemente als , d.h.
Insbesondere ist damit nicht zu gleichmächtig.
Problem 1.10.11. Beweisen Sie, dass die Menge mit keine echte Teilmenge enthält, welche zu gleichmächtig ist.
Letztere Aussage gilt so nicht bei Mengen, die dem allgemeinem Verständnis nach als unendlich zu verstehen sind: Zum Beispiel bildet die Abbildung eine Bijektion zwischen und , wobei eine echte Teilmenge von ist. Damit sind folgende Definitionen motiviert: