Sei
eine Stichprobe mit zu schätzendem unbekannten
Parameter
.
Ein Konfidenzintervall für
ist ein
Zufallsintervall
, d.h.
und
sind Schätzer für
.
Ein Konfidenzintervall zum
Konfidenzniveau
mit
enthält den wahren Parameter
mit Wahrscheinlichkeit
.
Unter der Annahme, die
seien mit Parameter
verteilt,
muß gelten
Es gibt mehrere Möglichkeiten Konfidenzintervalle zu berechnen.
- (i)
- Sei
ein Folge unabhängiger und
-verteilter Zufallsvariablen
mit bekannter Varianz
gegeben, so gilt
für das symmetrische Konfidenzintervall um
und somit
Dabei ist
die Irrtumswahrscheinlichkeit und
gibt die Länge des Konfidenzintervalls an.
Je nach Aufgabenstellung ist der verbleibende Parameter
(also entweder
oder
oder
) geeignet zu bestimmen.
- (ii)
- Ist von den
nur
bekannt,
so folgt nach dem zentralen Grenzwertsatz, daß
approximativ standardnormalverteilt ist, d.h. Teil (i) wird
genauso verwendet.
- (iii)
- Im Spezialfall binomialverteilter Zufallsvariablen mit
unbekanntem Parameter
ist die Varianz durch
gegeben, muß also nicht als
bekannt vorausgesetzt werden, sonden geht in die Herleitung als vom unbekannten Parameter
abhängig ein. Das liefert
dann aufwendigere Formeln.
Da eine Binomialverteilung nach de Moivre-Laplace nach
Normierung in der Grenze gegen die Standardnormalverteilung geht,
wird mit
für große
wobei
Um zu Meßdaten
ein solches Konfidenzintervall anzugeben,
setzt man diese in obige Ausdrücke für
und
ein, dabei ist
gerade die
Anzahl der Treffer.