Ein Wahrscheinlichkeitsraum ist eine Menge von Elementarereignissen
,
zusammen mit einer Menge
an meßbaren Ereignissen von
,
denen durch
ein Maß
(probability) eine Wahrscheinlichkeit für ihr Eintreten
zugeordnet wird. Zwei Ereignisse schließen sich hierbei nicht aus, so z.B. treten in
das Ereignis, daß man eine Zahl
würfelt,
und das Ereignis, daß man eine ungerade Zahl würfelt, genau dann beide ein,
wenn
oder
fällt.
Formal haben wir also ein Tripel
,
,
, mit folgenden Eigenschaften.
Einelementige Teilmengen von
sind in der Regel meßbar,
aber nicht immer. Es könnte, bei beliebigem
, z.B.
sein.
Davon lassen sich folgende Begriffe ableiten. Sind
und
in
, so heißt
Es heißen die Ereignisse
und
in
unabhängig,
falls
.
Allgemeiner heißen die Ereignisse
in
,
,
unabhängig,
falls
gilt für alle
.
Im Unterschied hierzu heißen diese Ereignisse paarweise unabhängig,
falls nur
stets gilt.
Der naheliegendste Wahrscheinlichkeitsraum im Falle endlich vieler
Elementarereignisse
ist der Laplacesche Wahrscheinlichkeitsraum.
Sei
die Anzahl der Elemente in
,
sei
, d.h. jeder Teilmenge von
werde eine Wahrscheinlichkeit
für ihr Eintreten zugewiesen. Für
, welches
Elemente
enthalte, sei
.
In anderen Worten, besteht ein Ereignis nur aus einem
Elementarereignis, so ist seine Wahrscheinlichkeit
.