Funktionen, die nicht mehr auf einer vollen Kreisscheibe, sondern nur noch auf einem Kreisring holomorph sind, kann man unter Hinzunahme negativer Glieder immer noch um den Mittelpunkt in eine Reihe entwickeln, in eine sogenannte Laurentreihe.
Sei
, sei
, sei
ein offener Kreisring. Desweiteren
sei
,
und sei
ebenfalls zugelassen. In der Anwendung ist häufig
, d.h. es liegt eine gelochte Kreissscheibe vor.
Sei
eine holomorphe Funktion.
Sei
, und sei
für
.
Für
sei
Ist
, so heißt
isolierte Singularität von
.
Man unterscheidet
Arten solcher Singularitäten.
Ist
für alle
, so ist
zu einer holomorphen Funktion
auf der ungelochten Kreisscheibe
fortsetzbar.
Dementsprechend heißt
hebbare Singularität von
.
Ist
keine hebbare Singularität, wird aber die Folge
,
, ... noch irgendwann konstant Null, so heißt
Pol von
. Das größte
mit
gibt
seine Ordnung an. Diesenfalls gibt es für jedes
ein
so, daß
für
,
man schreibt
(uneigentliche Konvergenz).
Wird diese Folge
,
, ... nicht irgendwann konstant Null,
so heißt
wesentliche Singularität von
.
Dann gilt nach Casorati-Weierstraß, daß es für alle
und
für alle
ein
gibt mit
.
Insbesondere ist
für
nicht konvergent, auch nicht uneigentlich.