Sprachgebrauch und Rechtschreibung
Es gibt Anzeichen dafür, dass auch bei Abiturienten und Studenten
die Fähigkeiten, die deutsche Sprache richtig zu gebrauchen, nachlassen
(hier geht es ausdrücklich nicht um Ausländer oder Migranten).
Die Rechtschreibung wird mehr und mehr abgeschafft,
in der Grundschule ganz offiziell durch das beliebige
Schreiben nach der "Anlauttabelle", das noch nicht einmal
von Lehrern oder Eltern korrigiert werden darf. Diese
Beliebigkeit wird dann auch in späteren Jahren beibehalten, und alle Regeln
beginnen sich aufzulösen und sind in den Köpfen einfach nicht präsent
("Was Hänschen nicht lernt, ...").
Fehlende Übung beim Schreiben mit der Hand und
einen reduzierten Grundwortschatz von 700 Wörtern am Ende
der vierten klasse
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wird hier näher benannt. |
Mit der Hand zu schreiben, das ist den Schulkindern
nur noch mühsamer möglich als vor Jahrzehnten.
Es fehlt plötzlich an den dafür notwendigen Kompetenzen.
Das ergab eine
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Umfrage unter Lehrern. |
Man scheint in der Schule weniger Wert auf Rechtschreibung zu legen.
Diktate werden viel weniger geschrieben als vor Jahrzehnten.
Zum neuen Kult wird die Methode
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"Schreiben nach Gehör". |
Dass es auch bei Gymnasiasten nicht wirklich gut bestellt ist mit
der Rechtschreibung, wird mit der üblichen "Heterogenitätsformulierung"
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hier zugegeben. |
Man spricht von notwendigem Förderunterricht.
Zu allem Überfluss: Immer mehr (angehende) Grundschullehrer
können selber keine richtige
Rechtschreibung und keinen richtigen Sprachgebrauch mehr,
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wie man hier sehen kann. |
Ein kleines Zitat daraus:
"Im zweiten Test, an dem fast 300 Studenten teilnahmen, sollte ein Zeitungsartikel mit eigenen Worten zusammengefasst werden. Jeder achte künftige Pädagoge gebrauchte dabei vielfach Wörter im falschen Sinnzusammenhang, mehr als jeder dritte machte häufig Grammatikfehler. Studierende mit Migrationshintergrund, die noch schlechter abschnitten, sind dabei nicht mitgerechnet."
Wenn das stimmt, dann löst das zwangsläufig einen Teufelskreis aus:
Wenn schon die Lehrer das nicht mehr können, dann können es
die Schüler von ihnen nicht mehr lernen.
Mancher argwöhnt gar, dass dieses Problem systematisch erzeugt wurde,
möglicherweise sogar
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absichtlich. |
Ein Zitat daraus:
"Natürlich ist nach jedem Schreib- oder Lesetest das Entsetzen groß, und der Ruf nach noch mehr Kompetenzorientierung, noch mehr individualisierter Didaktik, noch mehr modernen Unterrichtsmethoden, noch mehr Fehlertoleranz, noch mehr Einbezug von Laptops und Smartphones in den Unterricht wird lauter. Dass es gerade diese Forderungen und ihre Durchsetzung sind, die die Misere erst erzeugt haben, kommt auch den radikalsten Bildungsreformern nicht in den Sinn. Der Verdacht, dass man gezielt versucht, diesen Problemen zu entgehen, indem man die Niveaus neu definiert, für Schwächen euphemistische Umschreibungen findet und alles allen so einfach wie möglich macht, schleicht sich ein."
FAZIT: So manche ursprüngliche Intention der modernen Pädagogik verkehrt sich
unter Umständen in ihr Gegenteil. Das wird auch der
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"KOBRA"-Effekt |
genannt.