Was ist heutzutage Bildung?
"In um Humankapital erweiterten neoklassischen Wachstumsmodellen
wird Bildung als ein
akkumulierbarer Produktionsfaktor modelliert. Indem Bildung
das Humankapital der Arbeitskräfte erhöht, steigert sie die
Arbeitsproduktivität. Damit erhöht Bildung das volkswirtschaftliche
Wachstum zumindest im Übergang zu einem höheren Produktionsniveau."
So schreibt Prof. L. Wößmann (LMU München)
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(Seite 17)
im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.
Man kann offenbar sogar PISA-Punkte direkt in volkswirtschaftliche
Euro-Milliarden umrechnen.
Diesen Eindruck jedenfalls erweckt dieser
Artikel. Es ist auf Seite 39 die Rede von 2807 Milliarden
innerhalb
der nächsten 80 Jahre bei einem Zuwachs von 14 PISA-Punkten,
aufgeschlüsselt nach Bundesländern.
Wikipedia schreibt dagegen:
"Bildung (von ahd. bildunga 'Schöpfung, Bildnis, Gestalt') bezeichnet
die Formung des Menschen im Hinblick auf sein 'Menschsein',
seiner geistigen Fähigkeiten.
Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess ('sich bilden')
als auch auf den Zustand ('gebildet sein'). Dabei entspricht
die zweite Bedeutung einem bestimmten Bildungsideal (zum Beispiel dem
humboldtschen Bildungsideal), das im Laufe des Bildungsprozesses
angestrebt wird.
Ein Zeichen der Bildung, das nahezu allen
Bildungstheorien
gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu
sich, zu anderen und zur Welt."
Jeder mag selbst entscheiden, welchem Begriff zu folgen ist.